Das Geheimnis der Salamis Ruinen

Der Mythos der Salamis Ruinen nahe der Stadt Famagusta beschäftigte damals wie auch heute zahlreiche Forscher und Archäologen. Denn der Legende nach soll diese beeindruckende Kulisse Schauplatz zahlreicher geschichtlicher Ereignisse gewesen sein und ein unbezahlbares kulturelles Erbe sein, über das man jedoch trotz zahlreicher Forschungen manches nicht deuten oder zuordnen konnte. Aber was hat es genau mit diesen Ruinen auf sich?

Amphitheater bei Salamis

Amphitheater bei Salamis

Die Geschichte der heute noch sichtbaren Ruinen beginnt vermutlich im Jahre 411 vor Christus, was zahlreiche Funde belegen. Zu damaliger Zeit wurde diese Stätte vermutlich das erste mal besiedelt und zeigt das Zypern eine sehr lange Vergangenheit besitzt. Im Jahre 76 nach Christi soll dann die Insel ein schweres Erdbeben erschüttert haben und die zahlreichen Kultstätten die von Troja und Palästra erbaut wurden, wesentlich zerstört haben. Jedoch wurde diese Stätte dann von den Römern wieder errichtet, die hier ihre Vorliebe für das Amphitheater maßgeblich auslebten und ein imposante Bauwerk mit über 15000 Sitzplätzen errichten ließen. Geht man auf so manche Sage, soll sich hier eines der imposantesten Theater der Antike befunden haben, dass zum Schauplatz der beliebten Gladiatorenkämpfe wurde und das sogar römische Herrscher aus nah und fern anzog. Dabei sollen die Römer im Gegensatz zu ihrer herkömmlichen Art hier auf die Vernichtung des alten Erbes verzichtet haben und alte Kultstätten erhalten haben. Jedoch hielt sich lange Zeit unter den Menschen des Landes die Meinung, dass man die Relikte der damaligen Bewohner auch nicht überbauen konnte und jeder Versuch kläglich scheiterte. Jedoch wurde dann im Lauf der Christianisierung so manches Erbe brutal zerstört und so manche Stätte heidnischen Glaubens unwiderruflich ruiniert.

Heute findet man auf diesen wunderbaren Territorium das von Kiefern, Zypressen und Eukalyptus Bäumen umrahmt ist, noch zahlreiche Erinnerungen an diese Epoche der Römer die hier auch wunderbare Badestätten und Mosaiken erbauen ließen. Auch die einstige frühchristliche Basilika kann man hier noch erahnen. Jedoch zeichnen sich auch hier die Spuren der Zeit sehr deutlich ab, da diese besondere Stätte der arabischen Invasion im Jahre 674 zum Opfer fiel. Man sagt jedoch, dass viele der damaligen Bewohner noch lange Zeit in den Ruinen gelebt haben sollen, da sie sich von diesen besonderen Ort nicht entfernen konnten und sich der Ruinenstadt verbunden fühlten.

Plünderungen zerstörten unschätzbare Werte

Leider wurde in den neueren Jahrtausenden die Stätte bisweilen als Steinbruch und “Ersatzteillager” angesehen und mehrfach geplündert. Daher sind heute zahlreiche Baukünste der unterschiedlichen Epochen nicht mehr deutlich vorhanden, aber man kann teilweise sogar venezianische Einflüsse noch erkennen. Was aber nun das wahrlich besondere an dieser Stätte ist, kann man vermutlich in Worte nicht fassen. Die Ruinen von Salamis sind ein lebendiger Zeitzeuge dafür, dass hier zahlreiche Generationen und Epochen lebten und ihren eigenen Glauben hier unweigerlich zum Ausdruck brachten. Man wird daher hier eine Stätte vorfinden, deren eigenen Reiz man nur vor Ort spüren und wahrnehmen kann. Denn ohne Zweifel strahlt diese Stätte der Antike eine ganz besondere Atmosphäre aus.

Der Legende nach soll übrigens ein Teil der einstigen Stadt unter Wasser liegen, was vielleicht auch erklärt warum diese Region besonders beliebt bei Tauchern ist. Jedoch ist unerfahrenen Tauchern von einem Tiefgang abzuraten, da hier die Strömung unerklärlicherweise sehr stark ist und entgegen der normalen Wasserverhältnisse ist. Vermutlich ist dies nur eines der unerklärlichen Phänomen die sich der Legende nach um die Ruinen scharren. Aber man muss sicherlich nicht jedes Geheimnis ergründen sondern sollte einfach diese besondere Aura genießen.